Formel 1 des Siebens
(Bronschhofen) So wie ein Formel 1-Bolide an
die jeweilige Rennstrecke, lässt sich das neue Siebsystem der Schweizer
Telsonic AG an unterschiedlichste Siebsituationen anpassen. Mit Voreinstellungen für verschiedene
Pulverarten lassen sich dabei jedoch nicht nur Hundertstel gewinnen, sondern
Produktivitätssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich erzielen.
Verantwortlich dafür ist ein Generator, der immer die jeweils besten
Resonanzpunkte anregt. Dabei schont das System das Material, muss längst nicht
so oft gereinigt werden und arbeitet höchst energieeffizient. Bestehende
Siebsysteme der Schweizer Ultraschallpioniere lassen sich preisgünstig auf das
neue Sonoscreen plus aufrüsten.
„Mit 16 produktspezifischen Vorwahlmöglichkeiten des neuen
Sonoscreen plus finden Anwender beim Sieben immer die Einstellung, die
beste Siebergebnisse hervorbringt“, betont Jens Geserik. „Darüber hinaus
lassen sich zum Beispiel schwere Metallpulver wie Wolframcarbid oder leichte
Farbpulver mit dem jeweils niedrigst möglichen Energieeintrag und damit höchst
energieeffizient sieben“, so der Vertriebsverantwortliche für Deutschland
weiter. Leichtes Farbpulver mit einem niedrigen Schmelzpunkt könne zum Beispiel
bei einem Siebdurchmesser von 1.200 mm mit nur wenigen Watt Energieeintrag
gesiebt werden. Ein Anschmelzen des Pulvers, verursacht durch Erwärmung infolge
zu hohen Energieeintrags, wird wirkungsvoll verhindert. Die Betriebsintervalle
des Siebs bis zur Reinigung verlängern sich erheblich.
Ein Siebsystem, das sich anpasst
Der Hersteller verspricht eine neue, flexible
Siebtechnologie mit wechselnden Frequenzen. Bei Beginn des Siebvorgangs scannt
das System die Situation und wählt die drei besten Resonanzpunkte für die
gezielte Anregung aus. Da sich die Bedingungen während des Siebens in
Abhängigkeit von Gewicht oder Temperatur des Siebguts ständig ändern, wechseln
auch diese optimalen Betriebspunkte. Sonoscreen plus erfasst die sich
ständig ändernde Schwingungssituation und passt den Siebvorgang automatisch
jede Minute an. Durch die so optimierte Gewebeanregung erhöht sich die
Durchsatzleistung beim Sieben immens. „Steigerungen von 30, 40 oder noch mehr
Prozent sind keine Seltenheit“, schildert Geserik die Erfahrungen seiner
Kunden. Darüber hinaus können auch bisher als unsiebbar geltende Produkte, wie
Grüntee, jetzt mit Ultraschall gesiebt werden. Ein japanischer Teeproduzent ist
begeistert.
Anwender können das Sonoscreen plus über eine Folientastatur
einfach bedienen. Das System speichert einmal eingestellte, kundenspezifische
Rezepturen, die sich auf Knopfdruck abrufen lassen. Sonoscreen plus ist für
Siebdurchmesser bis 2900 mm erhältlich. Mit einem einzigen Generator lassen
sich erstmals auch mehrere Siebsysteme betreiben. Lieferbare HF-Kabellängen bis
50 Meter ermöglichen die zentrale Aufstellung des Generators. Die neueste
Entwicklung der Schweizer Ultraschallpioniere ist auch mit Atex-Zertifizierungen
für explosionsgeschützte Zonen zugelassen. Vorhandene Telsonic-Siebsysteme lassen
sich preisgünstig auf das neue Sonoscreen plus aufrüsten. Telsonic zeigt das
Siebsystem Sonoscreen plus auf der Messe Schema.
Pionier und Technologieführer aus der Schweiz
Die Schweizer Telsonic AG ist Pionier in der
Ultraschalltechnologie. Das 1966 gegründete Unternehmen mit Tochterfirmen in
Deutschland, England, Südosteuropa, China und den USA sowie einem Joint Venture
in Indien und Vertretungen in vielen Ländern besitzt zahlreiche Patente und
setzt die Ultraschalltechnologie zum Schweißen, Trennschweißen, Reinigen und
Sieben sowie in chemischen Prozessen ein. Die Siebtechnik mit Ultraschall hat
sich Telsonic 1994 patentieren lassen.